Die myanmar Sprache und Kultur kennt keine Familiennamen.
Eine generationenweise Namensvererbung wie im westlichen
Kulturkreis existiert nicht. Auch unüblich ist die Annahme
eines gemeinsamen Namens nach der Hochzeit. Der Name
kennzeichnet das Individuum, nicht den Menschen als Teil der Familie.
Wünscht ein Myanmar seinen Namen zu ändern, so ist das ohne
Probleme jederzeit möglich.
Neugeborene erhalten Namen in Abhängigkeit vom Wochentag,
an dem sie geboren wurden, oder von astrologischen Aspekten.
Der weitverbreitete Gebrauch von Astrologie oder Weissagerei,
der seine Wurzel im hinduistischen Glauben hat, findet auch bei
der Namensgebung seinen Niederschlag. Oft enthält der Name
ein Merkmal, das die Eltern ihrem Kind angedeihen lassen wollen.
So kann die Benennung des Sprösslings den Wunsch ausdrücken,
dem Jungen möge ein langes Leben beschert sein (Maung Thet Shay),
oder er werde ein reicher Mann (Maung Chan Tha).
Da die Namensbestandteile dadurch weitgehend geschlechtsunspezifisch
sind, kann es sein, dass ein myanmar Mann denselben Namen trägt
wie eine myanmar Frau. Zur Kennzeichnung wird dann entweder
das Geschlechterkennzeichen 'männlich' bzw. 'weiblich' hinzugefügt,
oder man verwendet die im nächsten Abschnitt beschriebenen
Höflichkeitsformeln.
Höflichkeitsformeln
Myanmar Namen enthalten meist eine Höflichkeitsformel.
Sie hängt vom Verhältnis des Sprechenden zum Angesprochenen ab.
So werden ältere Männer mit dem Titel U und ältere Frauen mit
Daw [ေဒၚ] angesprochen. Damit drückt der Sprecher seinen Respekt
gegenüber seinem Gegenüber aus. Jüngere Männer spricht man
mit Ko, jüngere Frauen mit Ma an. Für Kinder gelten die Formeln
Maung für Jungen und Ma für Mädchen. Diese Formeln verwenden
Geschwister untereinander mitunter auch im Alter.
Ref: http://de.wikipedia.org/wiki/Birmanischer_Name
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