Sonntag, 30. Januar 2011

Welche Frisuren lieben die Frauen aus Myanmar?






Es gibt das Sprichwort in Myanmar, dass die Kraft der Männer
in ihren Armen zu finden ist; die Kraft der Frauen jedoch in der Stärke,
Dicke und Länge ihrer Haare zu finden ist.

Die Leute aus Myanmar haben lange Haare. Die Männer haben ihre langen Haare
auf dem Kopf geknotet und mit Tuch umwickelt. Es gibt
verschiedene Stile. Aber in der modernen Zeit gibt es nicht mehr alle diese Haarstile.


Die Frauen in Myanmar haben immer noch langes, schönes Haar.
Man sagt die Kraft der Frauen ist ihr Sadone (Dutt). Das bedeutet
die Schönheit der Frau ist nur perfekt, wenn sie einen schönen Dutt ( Sadone)
hat. Sie möchten ihr Haare lang tragen. Manche tragen ihr Haar so lang, dass es
bis zu den Füßen reicht.



Die Frauen in Myanmar tragen normalerweise ihr Haar in Form
eines Knotens, der mit einer Perlenkette oder mit Jasminblüten
dekoriert und umschlungen wird. Die Bluse und der Longyi weist
ein ähnliches Muster auf. Früher trugen die Frauen ihr Haar lang,
und es wurde in Form eines „Sadone“ (Dutt) getragen, das ist ein
zylindrischer Haarknoten mit Blumen, der an der Seite angebracht
war. Oder aber das Haar wurde verschlugen und dann um einen
großen Kamm herum gelegt. Dieser Kamm wurde normalerweise aus
Bambus, Elfenbein oder Schildkrötenpanzermaterial hergestellt.
Oder aber das Haar wurde in Form eines Knotens am Nacken im Genick
getragen. Wir lieben es, Blumen am Haarknoten zu tragen.


Lange Haare erfordern jedoch Sauberkeit und Pflege. Die Frauen
in Myanmar haben es nie gestattet, dass ihr Haar unordentlich aussieht.
Das Haar wurde immer mit reinem, duftenden Kokusnußöl gepflegt und
sauber gelegt getragen. Die Sauberkeit erforderte es, dass mindestens
ein Mal in der Woche das Haar gewaschen wurde; im Sommer zwei Mal.
Es gab sehr effektives, frisches und natürliches Shampoo, das zu Hause
hergestellt wurde.




Das Shampoo besteht aus einer Kräutermischung; hausgemachtes
Naturshampoo. Traditionelles Shampoo wird aus der Rinde des
Tayaw – Baumes ((Family Name: Sterarliaceae; Botanical Name:
Buettneria Adamnensis,Kz)) und "Kin-mun". (Family Name:
Mimosaceae; Botanical Name: Acacia Concinna, Dc.) gewonnen.
Das Shampoo kühlt nicht nur den Kopf, sondern macht auch das
Haar geschmeidig.

Bilde: http://asiarecipe.com/burhairstyles.html
http://www.myanmar-image.com/myanmar/hair/
http://www.traveltomyanmar.com/myanma_tayaw.htm

Bei diesem Link kann man den Haarstil der Kinder sehen.
http://mamasusiemay.blogspot.com/2011/02/blog-post_04.html?showComment=1296826650374#c1131426965234552979

Mittwoch, 26. Januar 2011

Name: Vor- oder Nachname?

Die myanmar Sprache und Kultur kennt keine Familiennamen.
Eine generationenweise Namensvererbung wie im westlichen
Kulturkreis existiert nicht. Auch unüblich ist die Annahme
eines gemeinsamen Namens nach der Hochzeit. Der Name
kennzeichnet das Individuum, nicht den Menschen als Teil der Familie.
Wünscht ein Myanmar seinen Namen zu ändern, so ist das ohne
Probleme jederzeit möglich.

Neugeborene erhalten Namen in Abhängigkeit vom Wochentag,
an dem sie geboren wurden, oder von astrologischen Aspekten.
Der weitverbreitete Gebrauch von Astrologie oder Weissagerei,
der seine Wurzel im hinduistischen Glauben hat, findet auch bei
der Namensgebung seinen Niederschlag. Oft enthält der Name
ein Merkmal, das die Eltern ihrem Kind angedeihen lassen wollen.
So kann die Benennung des Sprösslings den Wunsch ausdrücken,
dem Jungen möge ein langes Leben beschert sein (Maung Thet Shay),
oder er werde ein reicher Mann (Maung Chan Tha).

Da die Namensbestandteile dadurch weitgehend geschlechtsunspezifisch
sind, kann es sein, dass ein myanmar Mann denselben Namen trägt
wie eine myanmar Frau. Zur Kennzeichnung wird dann entweder
das Geschlechterkennzeichen 'männlich' bzw. 'weiblich' hinzugefügt,
oder man verwendet die im nächsten Abschnitt beschriebenen
Höflichkeitsformeln.

Höflichkeitsformeln
Myanmar Namen enthalten meist eine Höflichkeitsformel.
Sie hängt vom Verhältnis des Sprechenden zum Angesprochenen ab.
So werden ältere Männer mit dem Titel U und ältere Frauen mit
Daw [ေဒၚ] angesprochen. Damit drückt der Sprecher seinen Respekt
gegenüber seinem Gegenüber aus. Jüngere Männer spricht man
mit Ko, jüngere Frauen mit Ma an. Für Kinder gelten die Formeln
Maung für Jungen und Ma für Mädchen. Diese Formeln verwenden
Geschwister untereinander mitunter auch im Alter.

Ref: http://de.wikipedia.org/wiki/Birmanischer_Name

Sonntag, 16. Januar 2011

Cheroot


Die Cheroots, die typischen Zigarren aus Myanmar, schmecken nicht
nur den Männern. Auch Frauen schätzen den aromatischen Duft und
den milden Geschmack. Es sind meistens auch die Frauen auf dem Land,
die die dicken weißen oder grünen Zigarren in Akkord- oder Heimarbeit
zusammenrollen. Sie verfeinern den Tabak mit Tamarinde, Zuckerrohr,
getrockneten Bananen oder Schnaps und wickeln ihn in die Blätter
( သနပ္ဖက္) ein. Der Baum wird von der Pa-O Bevölkerung in der Umgebung
von Taunggyi angepflanzt und geerntet. Als Filter dienen mit Zeitungspapier
zusammengepresste Maisblätter. Die Zigarren von Taunggyi sind sehr
bekannt für ihren besonders aromatischen Geschmack.

Meine Großmutter begannt Cheroot zu rauchen als sie ca. 60 Jahre alt
war. Die älteste Frau der Welt mit 119 Jahren aus Myanmar
hat ihr Leben lang Cherroots geraucht!

(This is the oldest woman (alive) in the world! Wow, what a fantastic experience to
have met and talked to her! She is Burmese and very well, smoked all her life and
is vegetarian! ( Petra Kühl)

Aber meine Mutter und meine Tante rauchen nicht. Die Frauen
in der Stadt rauchen meistens keine Cheroots und auch keine Zigaretten. Aber
die Frauen auf dem Land rauchen meistens Cheroots .

Freitag, 7. Januar 2011

Thanakha und Longyi

Die Frauen aus Myanmar zieren zudem ihre Wangen mit gelblichen
Kreisen und Mustern, meistens in Form eines Blattes –
ein ungewöhnliches Make-up, das "Thanakha" heißt und aus
Baumrinde gewonnen wird.

Dies ist eine Sandelholzpaste. Sie schmückt und pflegt die Haut
und schützt sie zugleich vor der Sonne. Deshalb bestreichen
die Mütter auch die Gesichter ihrer Kinder mit der Creme.

Als ich ein Kind war, musste ich jeden MorgenThanakha gleich
nach dem Waschen auftragen. Meine Oma sagte, ohne Thanakha
du bist kein schönes Kind. Bei Kindern tragen nicht nur die Mädchen
Thanakha, sondern auch die Jungen.

Wir lieben es, unser Gesicht mit etwa Thanakha zu verschönern.
Es ist sehr angenehm. Ein Gesicht ohne Thanakha finden wir nicht
schön. Wir tragen auch make-up. Aber darüber tragen wir eine dünne
Schicht Thanakha.

Nach dem Duschen tragen wir Thanakha auf dem ganzen Körper auf.
Dafür braucht man viel Thanakha Pasta. Wir benutzen Kyauk Pyin,
ein rundes Steinblatt, um Thanakhapasta zu produzieren. Obwohl
wir ready-made Thanakhapaste auf dem Markt kaufen können,
sind wir zufriedener mit Thanakha, das wir selber gemacht haben.



Männer und Frauen in Myanmar
tragen den Longyi, einen bis zu den
Waden reichenden Wickelrock, und
sie bewegen sich darin mit großer
Anmut. Es gibt den berühmten
kleinen Unterschied: Der Knoten,
der die Stoffbahn in der Hüfte
zusammenhält, wird von den Männern
vorn, von den Frauen dagegen
auf der Seite getragen. Und während
die Longyis der Männer meist kariert
sind, bevorzugen die Frauen
Blumenmuster und bunte Farben.

Myanmar Frauen: Selbstbewusst und unabhängig


Trotz ihrer Zartheit wirken die Frauen in Myanmar stark und
selbstbewusst.

Verglichen mit den benachbarten Inderinnen, die oft schon als Kinder
von den Eltern verheiratet werden, haben sie auch wesentlich mehr
Freiheiten. So dürfen sie sich beispielsweise ihre Ehemänner selbst
aussuchen. Anders als im Nachbarland freuen sich die Eltern über die
Geburt einer Tochter, denn die Mitgift muss der Schwiegersohn mitbringen!

Auch die älteren Frauen scheinen das Leben in vollen Zügen zu genießen,
wenn sie in den Tempeln zusammen sitzen und ihre dicken grünen
Chroot-Zigarren paffen.
(aus: Bettina Winterfeld; Burma Bucher Global )

Und weiter: Der burmesische Ehemann soll den Verdienst komplett
seine Ehefrau geben, damit diese die finanziellen Angelegenheiten
im Haushalt regelt. Sie gibt dann dem Ehemann ein Taschengeld zurück!
(Thomas kann diese Sitte überhaupt nicht akzeptieren. Er möchte
am liebsten dies genau anders herum praktizieren.)

Obwohl die Frauen aus Myanmar Geld von ihrem Ehemann bekommen,
möchten sie gern ihr eigenes Einkommen haben. Sie haben oft eine Arbeit
oder einen Nebenverdienst. Der Ehemann erlaubt dies natürlich.

Mittwoch, 5. Januar 2011

Die Leute aus Myanmar: Sind Sie zu Laut ?


Die myanmar Leute wohnen immer in der Großfamilie. Sie sind nie allein.
Sie reden gern. Wenn die Leute aus Myanmar sich treffen, reden sie endlos.
Sie erzählen über die Familie, den Freundeskreis, Verwandte, die Arbeit
und so weiter. Auf dem Fest oder bei Einladungen reden die Myanmar viel.

Bei großen Festen oder religiösen Festen benutzen sie sogar einen
Lautsprecher. Es ist zu laut ! Obwohl niemand das möchte, sagt niemand:
Bitte leiser!
Lautsprecher bei religiösen Festen sind manchmal viel zu laut.

Als ich in Myanmar war, habe ich in der Nähe eines Klosters gewohnt.
Das Kloster ist eine Klosterschule mit über 100 Mönchen. Aber im Kloster
ist immer ruhig außer an den Festtagen. Während der Regenzeit gibt es
jede Woche einen religöse Vortrag.

Sie habe immer den Lautsprecher an. Ich war Schülerin und Studentin.
Ich musste lernen. Wegen dieses Lautsprechers konnte ich mich nicht
konzentrieren. Ich habe immer Ärger bekommen. Ich habe meiner Mutter
und Oma gesagt, dass sie ins Kloster gehen sollen, um zu sagen, dass ist zu
laut ist. Aber sie antworteten: Das ist Dhamma (die Lehre). Mit Lautsprecher
können viele Leute es hören und das ist eine gute Tat. Ich soll keine Ärger
machen.
Schön... also was mache ich? Geduld trainieren und mich daran gewöhnen.

Sie denken wahrscheinlich. Oh.. wir haben eine gute Tat vollbracht. Wegen uns
können viele Leute Dhamma hören, obwohl sie nicht direkt zu uns kommen
können.
Sie denken nicht, dass der Lautsprecher viele Leute stört.
Wir müssen uns sogar bedanken.

Samstag, 1. Januar 2011

Die Familie: eine wichtige Bedeutung im Leben

Die Familie hat eine wichtige Bedeutung im Leben und für jeden Myanmar.
Myanmar ist ein buddhistisches Land und die Familie in Myanmar lebt
entsprechend der buddhistischen Lehre. Ihre Einstellung zur Familie ist
ziemlich unterschiedlich zur Einstellung der Menschen im Westen. Wir
lieben es, unser Sila ( Sittlichkeit ) zu beachten, und zwar mehr als nach
materiellem Reichtum zu streben. Statt Unzufriedenheit wollen wir
einfach zufrieden sein. Wir versuchen nur mit notwendigen Sachen zu leben.
Unser Sila ist unser Leben.

Aber nach den verschiedenen Systemen unter der englischen und
japanischen Besatzung,die unsere Werte beeinflusst haben, sind unsere
Traditionellen Werte langsam nicht mehr stark genug. Heutzutage sind
die Werte des Lebens nicht so wie vorher. Sie sind langsam kaputt
gegangen.

In Myanmar wohnen Vater, Mutter, die Kinder, Oma, Opa, Tante, Onkel
und manchmal die Haushälterin zusammen unter einem Dach. Sie wohnen
in einem sehr einfachen Haus. Die Häuser sind meisten wie eine große
Halle mit wenigen Möbeln. Die Familie wohnt, schläft und ißt zusammen
auf dem Boden. Im Hauseingang ziehen wir uns unsere Schuhe aus.

Wir teilen das Haus miteinander. Manchmal haben wir ein extra Zimmer
für eine junge Tochter, die gerade in der Pubertät ist.
Es gibt einen extra Raum für die Küche. Eine reiche Familie hat ein Bett,
einen Tisch und Stühle. Tagsüber sind die Fenster und Türen geöffnet
Wir haben kein privates Leben.
In der Stadt haben wir allerdings Häuser wie in Europa.
Ob sie in der Stadt oder auf dem Land wohnt, ob sie ein einfaches Haus
oder ein modernes Haus hat, die ganze Familie wohnt zusammen und ist
glücklich in Harmonie.

Wir haben viele Regeln, was wir dürfen und was wir nicht dürfen.
Die Regeln richten sich nach der buddhistischen Lehre. Wenn viele Leute
zusammen wohnen, sind Regeln nötig. Wir dürfen nicht laut reden, nicht
laut lachen.
Aber moderne Leute denken, dass diese Regeln altmodisch sind ,
und sie wollen nicht mehr mitmachen.

Auf jeden Fall spielt die Familie immer in unserer Gesellschaft noch eine
wichtige Rolle. Die Tradition, die Gemeinschaft, und der Buddhismus
machen unser Familiesystem immer stärker.
Wir sind konservativ. Wir wollen die Tradition immer weiter behalten.
Was ich für meine Familie gut tue, ist auch gut für mich selbst. Unsere
Großeltern haben unser Verhalten trainiert.

Die Gemeinschaft spielt auch eine wichtige Rolle. Jeder akzeptiert was die
Gemeinschaft sagt und denkt. Wenn wir etwas machen wollen, müssen wir
zuerst über die Worte und die Reaktionen der Gemeinschaft nachdenken.
Wenn unsere Handlung einen schlechten Ruf für unsere Familie nach sich
zieht, vermeiden wir diese Aktion.
Hier sagen die Leute: Das ist meine Sache. Darüber brauchst du mich nicht
belehren. Aber in Myanmar ist es nicht so. Wir müsse hören, was die
Gemeinschaft uns sagt. Wir sind immer sehr vorsichtig, dass unsere
Handlungen und unsere Rede andere Leute nicht verletzt.
Wenn die Kinder sich nicht gut verhalten werden den Eltern Vorwürfe
gemacht.
Weil sie das Kind nicht gut erzogen haben.
Genauso wie in der Ehe. Scheidung hat einen schlechten Ruf für alle.
Wir sind immer vorsichtig mit unseren Handlungen. Wir vermeiden
die Handlungen, bei denen unsere Eltern oder unsere Familie ihr Gesicht
verlieren können.

Im Buddhismus gibt es Pflichte und Aufgaben in der Gesellschaft.
Wir müssen die Familie, Verwandte und alte Leute unterstützen.
Wir sollen andere Leute mit Bescheidenheit und Respekt begegnen.
Wir sollen die Leute, die älter als ich sind und Leute, die eine höhere
Position als ich haben respektieren und von ihren Erfahrungen lernen.

Wir sollen den Leute, die jünger sind als ich und die eine niedrige Position
als ich Bekleiden, helfen und Bescheidenheit zeigen.